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The power of she

Aleksandra Cegielska, Anastasia Rydlevskaya, Ola Mysior

Zahlen lügen nicht. Die Schweiz war das letzte Land in Europa, das Frauen das Stimmrecht bei eidgenössischen Wahlen gab (1971) und Appenzell Innerrhoden der letzte Kanton, der dieses Recht bei lokalen Angelegenheiten gewährte (1991). Der geschlechtsspezifische Lohnunterschied in der Schweiz beträgt 17 % und nur 26 % der Spitzenpositionen in der Wirtschaft sind Frauen. Der Mutterschaftsurlaub beträgt nur 14 Wochen (einer der kürzesten in Europa) und die Kinderbetreuung ist so teuer, dass nur 56 % der Frauen Vollzeit arbeiten. Trotz alledem ist die Wirtschaft des Landes voller Beispiele weiblicher Unternehmerinnen: Kultur- oder Reiseblogs, Concept Stores, Vintage-Boutiquen, Cafés, Kunstgalerien. Mit minimaler oder keiner staatlichen Unterstützung florieren diese Unternehmen und zeigen, dass die Stärkung der Frauen stärker ist als je zuvor.

Die erste Ausstellung im neu eröffneten Eleven Ten Studio konzentriert sich genau auf dieses Thema. Drei junge Künstlerinnen diskutieren die Weiblichkeit von heute. Kämpfe und Erfolge, Stereotypen und Tabubrüche, Verletzlichkeit und Unbesiegbarkeit. Mit dem Pinsel als Waffe und dem Herzen als Kompass zeigen sie neue Frauenarchetypen. Stark, kraftvoll, kompromisslos sind Zeugnisse einer neuen, bewussten Weiblichkeit. Frauen, die wissen, wo sie Grenzen setzen müssen, wann sie ihre Stimme erheben müssen und sich nicht ständig für ihre Unvollkommenheiten entschuldigen müssen. Tatsächlich machen ihre Fehler sie so fesselnd.
„The Power of She“ zeigt Frauen als ihre eigene Schöpferin und als Objekt zugleich. Die Frau, die mit gesellschaftlichen Normen jongliert, die sich nicht anpasst, die nicht perfekt ist.

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