4 Erleuchtete Frauen (2.) von Arlo Jake Lagmay

Aus Mangel an Macht und aus Angst, missverstanden zu werden, schuf die Menschheit die Verfassung des „vernünftigen Urteils“ – ein Gremium, in dem ein Wort nur eine Bedeutung hat, so wie „Wahrheit“ gut und „Falsch“ schlecht ist.

Arlo Jake Lagmay, ein in Basel lebender philippinischer Künstler, stellt die dysfunktionalen Wortspiele in Frage, indem er ihre vielfältigen denotativen und konnotativen Bedeutungen malt. Durch das Mischen von Farben, die spontan je nach aktueller Stimmung ausgewählt werden, und nachlässigen, ausdrucksstarken Pinselstrichen überzeugt der Künstler, dass das Verschmelzen von Gegensätzen die Unterschiede zwischen ihnen verwischt und so die Realität des Lebens schafft – eine Gegenüberstellung von Widersprüchen.

Die Menschlichkeit zu spiegeln und Ehrlichkeit zu vermitteln, war schon immer die Absicht des Künstlers. Seine Sammlungen drehen sich darum, soziale Konstrukte zu durchbrechen, indem sie die dem Betrachter innewohnende Kraft betonen, die von seinem oder ihrem Standpunkt ausgeht. Es ist die Kreuzung, an der sich alles nach links oder rechts zu biegen beginnt – wo Wahrheit falsch und Lüge gut sein kann.

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